IV.b Internetplattformen
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Ergänzend zu
dem bereits im Zusammenhang mit der Abwicklung von EU-Projekten
Geschriebenen werden anhand der drei wesentlichen Elemente zentrales
Informationsmanagement, Wissensaustausch/Kommunikation und Website
die Funktionen von Internetplattformen näher beschrieben und die
konkrete Nutzung erläutert.
Abb. 2: Illustration der 3 Funktionen einer Internetplattform Zentrales Informationsmanagement: Internetplattformen eignen sich hervorragend, um zentral Dokumente abzulegen, zu verwalten und von jedem Internetanschluss aus abrufbar zu machen. Der Zugriff erfolgt über ein Berechtigungssystem, das sicherstellt, dass nur dafür vorgesehene Personen Zugang zu diesen Informationen erhalten. Die durch das Verschicken von Dateien per E-Mail auftretenden Schwierigkeiten (siehe oben a.) werden durch ein zentrales Informationsmanagement weitgehend vermieden. Um die Arbeit an gemeinsamen Dokumenten zu ermöglichen, stehen spezielle Funktionalitäten zur Verfügung, die üblicherweise unter den Begriffen Dokumenten-Management und Content-Management zusammengefasst werden. Die Bedienung ist selbstverständlich ohne Programmierkenntnisse für einfache Anwender möglich. Im Wesentlichen haben sich folgende Funktionalitäten als unumgänglich für ein zentrales Informationsmanagement erwiesen:
In eine Internetplattform lassen sich verschiedene Anwendungen für die Kommunikation innerhalb einer Gruppe sowie mit der Öffentlichkeit integrieren. Sie stellen damit eine wesentliche Ergänzung zum sonst etwas überforderten (siehe oben a.) E-Mail dar. Die wichtigsten Anwendungen sind Diskussionsforum (siehe unten c.) und Chat (siehe unten d.). Immer wieder werden auch Instant Messaging-Systeme (siehe unten e.) und Videokonferenz-Lösungen mit eingebunden. Mittels Kommentar-Funktion (zu einzelnen Texten, wie häufig auf Nachrichtenportalen) oder Umfrage-Tools bieten manche Systeme weitere Möglichkeiten zur Partizipation an. Website: Die Möglichkeit, eine Internetplattform auch als Website verwenden zu können, rückt bei internationalen Forschungsprojekten immer stärker in den Mittelpunkt. Wie bereits in Kapitel I, a. erwähnt kommt dieser Funktion zentrale Bedeutung für die Dissemination der Ergebnisse von Forschungsprojekten zu. Bei der Auswahl einer geeigneten Software für eine Internetplattform sind ein paar weitere Punkte zu beachten: Application-Service-Providing (Mietmodell): Application-Service-Providing (ASP) bietet die Möglichkeit, Anwendungen nicht selbst entwickeln und im eigenen Unternehmen betreiben zu müssen, sondern auszulagern und bei einem zentralen Application Service Provider zu mieten. Diese Alternative zur Eigeninstallation bietet eine Reihe von Vorteilen und setzt sich am Markt allerdings oft unter anderem Namen - immer stärker durch:
Grundsätzlich ist davon abzuraten, eine eigene Software-Lösung zu bauen bzw. bauen zu lassen. Wenn man nicht gerade den dringenden Wunsch nach aufreibenden Abenteuern verspürt, ist es besser, auch in diesem Bereich die Vorteile der arbeitsteiligen Wirtschaft zu nützen und sich an einen Spezialisten mit einer erprobter Software zu wenden. Die inhaltlichen und organisatorischen Aufgaben beim Aufbau und Betrieb einer Plattform sind meist fordernd genug. Browserkompatibilität, Lauffähigkeit auf PC und Mac: Gute Software-Lösungen unterstützen alle gängigen Browser (Internet Explorer, Mozilla, Opera etc.) und laufen sowohl auf PC als auch auf Mac. Benachrichtigung Ein zentrales Werkzeug für den Betrieb einer Internetplattform ist die Benachrichtigung per E-Mail über inhaltliche Änderungen. Diese hat sich als ganz entscheidend für die Verwendung eines Systems herausgestellt, sofern es für Benutzer möglich ist, sich personalisiert über die letzten Änderungen auf der gesamten Plattform, also über alle Bereiche hinweg, informieren zu lassen. Sind die Änderungen aus dem E-Mail direkt mittels Links ansteuerbar, müssen Benutzer nicht aktiv ihre Community-Plattformen besuchen und sich selbständig über Änderungen informieren was praktisch nie geschieht, sondern werden dort abgeholt, wo sie gewohnheitsmäßig Einblick nehmen, nämlich in ihrer Inbox. Gendergerechte Interfaces: Im Rahmen von EU-Projekten werden Texte genderneutral formuliert. Das sollte nach Möglichkeit auch für die Benutzerführung auf einer Plattform (Interface) gelten. Suchmaschinentauglichkeit: Die am weitesten verbreitete Methode, Information im Internet zu suchen ist die Verwendung von Suchmaschinen (wie z.B. Google oder Yahoo). Wer dort nicht präsent ist, wird nicht gefunden. Bei der inhaltlichen und technischen Erstellung von Internetplattformen, und besonders bei der Planung der Dissemination, ist es daher entscheidend, den Aspekt der Suchmaschinentauglichkeit besonders zu beachten. In technischer Hinsicht ist vor allem von Bedeutung, dass die verwendete Software Suchmaschinen-Robots, das sind automatische Programme, die Webinhalte einlesen, unterstützt; was leider bei vielen Technologien noch nicht der Fall ist. Vollständiger Artikel zum Download: |